Priesterhaus / Tümpel Petilokve
Entlang der Hauptstraße in Richtung von Njivice vor der Kreuzung nach Sv. Vid gibt es ein ruinenhaftes, verlassenes Haus, das die Bewohner dieser Gegend für ihren Kurar (Priester) gebaut hatten. Heute wissen wir, dass es von 1782 bis 1863 bewohnt war. Es gehörte zum Einzugsgebiet des alten Dorfes Miholjice, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr viele Bewohner verließen. In der Vergangenheit gab es hier einen Teich bzw. Tümpel, der zum Tränken des Viehs diente. Nach lokaler Überlieferung wurde der Brunnen von fünf Brüdern ausgegraben, daher der Name Petilokve (auf Kroatisch „fünf Teiche“). Angeblich war er sogar zwanzig Meter tief und verfügte über Holzstufen, die in die Tiefe führten.
Unglücklicherweise traten in solchen Feuchtgebieten auch Malariaerkrankungen auf, so dass die Bevölkerung von diesen unwirtlichen Orten in die umliegenden, gesünderen Gebiete, insbesondere zur St.-Veitskirche (Sv. Vid) zog. Da der Teich nicht mehr genutzt wird, ist er vollständig verwachsen und fast ausgetrocknet. Die Ruinen des ersten Pfarrhauses sind zwar mit Efeu überwuchert, aber relativ gut erhalten. Es war ein für diese Zeit großes Haus mit traditioneller Volta, Balatura und einem ersten Stockwerk. Einschließlich des Außenbereichs verfügte es über eine Gesamtfläche von 2.400 m2. Historische Quellen geben als Gründe für das Verlassen dieses Hauses an: gesundheitsschädigende Lage, baufälliges Priesterhaus, Abgeschiedenheit und Verunsicherung der Bewohner.