Heimatmuseum Dubašnica
Dieses alte Landhaus, das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und für zwei Familien bestimmt war, zeugt von der bescheidenen Lebensweise der Menschen in Dubašnica, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und Tierhaltung tätig waren. Es wurde Bruchstein mit Kalkmörtel und Sand aus der Region gebaut und mit Mönch- und Nonenziegeln bedeckt. Das Haus hatte keine eigene Wasserzisterne. Im Erdgeschoss befanden sich zwei getrennte (jetzt verbundene) Keller (Konoba). Die gemeinsame, etwas erhöht liegende Terrasse namens Balatura bot Zugang zu zwei getrennten Wohneinheiten. Die Konoba wurde durch einen Vorraum namens Volta (Gewölbe, Bogen) betreten. Hier wurden der Wagen und die Wein- und Schnapsfässer aufbewahrt und der Käse getrocknet. Mit Balatura bezeichnet man die Decke der Volta, die mit ihrer komplexen Bauweise dafür sorgte, dass keine Sonnenstrahlen in den Keller eindrangen und er kühl blieb. Die Balatura war über externe Treppe zugänglich und diente eigentlich als Wohnraum, in dem man Wäsche trocknete und Abende im Gespräch verbrachte. Im Haus gab es auf der linken Seite eine Feuerstelle (Ognjišće) ohne Schornstein, während der Raum auf der rechten Seite besser ausgestattet war. Neben dem Steinofen befand sich ein Steinbecken, eine Feuerstelle mit Kamin und ein angebautes Schlafzimmer im zweiten Stock. An das gemeinsame Haus war ein kleiner, mit Stroh bedeckter Schweinestall angegliedert.
Heute wird das Haus zu einem ethnographischen Interpretationszentrum umfunktioniert und bleibt ein Zeuge des Lebens und der Bräuche in Dubašnica. Auch Workshops zur traditionellen Gastronomie, zu vergessenen Fertigkeiten und Handwerken, zur traditionellen Musik und zum glagolitischen Alphabet werden im Haus stattfinden.
Vor dem Haus befindet sich die Büste von Professor Ivan Milčetić (1853-1921), einer prominenten Persönlichkeit dieser Gegend. Er war Literaturhistoriker, Dialektologe und Philologe und interessierte sich für die Geschichte, Folklore und Bräuche seiner Heimatregion Dubašnica. In seinem berühmten Werk Kroatische glagolitische Bibliographie aus dem Jahr 1911 bearbeitete er fachmännisch alte glagolitische Manuskripte.